Chord Mojo 2 - Im Praxistest auf www.audisseus.de / Foto: Fritz Schwertfeger
Chord Mojo 2 - Im Praxistest auf www.audisseus.de / Foto: Fritz Schwertfeger

 

CHORD MOJO 2 - MOBILER KOPFHÖRERVERSTÄRKER & D/A-WANDLER


CHORD MOJO 2


Autor: Fritz Schwertfeger

Fotos: Fritz Schwertfeger / Chord Electronics 

25. September 2022


Chord Electronics Mojo 2 - Mit einem Paukenschlag katapultierte sich Chord Electronics mit dem Mojo in die Herzen und Ohren weltweit vielzähliger Kopfhörer-Aficionados. Der handliche und dank integrierten Akku mobil einsetzbare DAC und Kopfhörerverstärker, brachte unterwegs audiophile Tugenden an die Ohren, machte dabei dank seines kräftigen Verstärkers auch vor hochohmigen Kopfhörern nicht halt. Dass man sich bei Chord mit einem Nachfolger ganze sechs Jahre Zeit ließ, mag man in der heutigen, schnelllebigen Zeit für einen erfreulichen Anachronismus halten. Viel mehr zeigt es jedoch, dass die hohe Beliebtheit und der qualitative Hintergrund dieses Kleinods keinerlei Anlass zur Eile bot.


Keep the Mojo rising, sang im Stück L.A. Woman kein geringer als Jim Morrison von The Doors. Und Mojo, so lässt uns Wikipedia weiter wissen, wird auch als befüllter Glücksbehälter verstanden, der versehen mit einem Zauber aus der Hoodoo-Ecke entweder negative Einflüsse fernhalten oder eben Glück bringen soll. Der audiophile Kopfhörer-Aficionado wird zwangsläufig allein schon beim Gedanken an den Chord Mojo 2 ganz glückselig, sorgte denn schon sein gleichnamiger Vorgänger als handlich-transportabler DAC und Kopfhörerverstärker weit über die Landesgrenzen hinaus für anerkannte, klangstarke musikalische Begleitung. Da liegt es tatsächlich nicht fern sich Rob Watts als Hohepriester des Mojo 2 vorzustellen, der in dunstverhangenen Räumen des alten Pumpwerks in Kent nahe London, das gute Stück mit magischen Ingredienzien bestückt. Aber genug dieser sonderbaren Vorstellungen, Bühne frei für den Chord Mojo 2.

 

Chord Mojo 2 - Im Praxistest auf www.audisseus.de / Foto: Fritz Schwertfeger
Chord Mojo 2 - Im Praxistest auf www.audisseus.de / Foto: Fritz Schwertfeger

 

Dass der Ruf des Mojo in Kennerkreisen einen derart besonderen Anklang findet kommt nicht von ungefähr. Schließlich ist der englische Hersteller Chord Electronics Ltd., für tresorartig gebaute und mit Extravaganz designte Verstärker und DAC-Elektronik bekannt, die sich mit preislicher Zurückhaltung nunmal nicht zwingend aufhält. Als die Engländer seinerzeit ein bezahlbares Kleinod ankündigten, war die Spannung förmlich greifbar. Um so größer die Überraschung, als bei der Vorstellung ein kompakter, bezahlbarer und dazu mobil einsetzbarer Kopfhörerverstärker und D/A-Wandler vorgestellt wurde. 

 

Kurios die Entstehungsgeschichte des Mojo. Rob Watts ärgerte sich, dass er unterwegs im Hotel oder eben auf Reisen nichts zur Hand hatte, das die für ihn bescheidene Qualität der Musik-Wiedergabe von Laptop oder Smartphone hörbar und unkompliziert verbessern konnte. Dabei beschränkt sich der Mojo 2 grundsätzlich nicht nur auf Kopfhörer, streng genommen und mit etwas kreativer Phantasie bringt er seine Wandlerqualitäten auch an der Anlage zuhause zur Geltung oder verhilft kurzerhand kompakten Aktivboxen zu besseren Klang. 

 

Wie auch sein Vorgänger wird der neue Chord Mojo 2 aufwendig in England gefertigt. Das Gehäuse zeigt sich mit Abmessungen von 8,3 cm Breite, 6,2 cm Tiefe und einer Höhe von 2,9 cm äußerst kompakt und identisch zu seinem Vorgänger. Das ist für die weitere, bzw. nahtlose Verwendung der für den Mojo maßgeschneiderten Streaming-Erweiterung "Poly" von zentraler Bedeutung, während das Gewicht von 185 Gramm von so manchem Kopfhörer übertrumpft wird. Gut auch zu wissen, dass die Engländer das Gehäuse des Mojo 2 aus einem massiven Aluminiumblock per CNC-Maschine heraus fräsen. Zu behaupten, dass die im Mojo 2 untergebrachte Elektronik damit sowohl vor unsichtbaren Störstrahlungen, wie auch sonstigen äußeren Einflüssen gut geschützt sein dürfte, wirkt fast schon untertrieben. Wie ein befreundeter Journalist bereits vor Jahren bewies, hält ein von Chord gefertigtes Gehäuse sogar der Befahrung eines tonnenschweren Panzers stand. Was ebenfalls auffällt ist die ausgesprochen fein sandgestrahlte und polierte Metalloberfläche, die unter der matt schwarz Eloxierung durchaus handschmeichlerisch in Erscheinung tritt.

 

Chord Mojo 2 - Im Praxistest auf www.audisseus.de / Foto: Fritz Schwertfeger

 

Die insgesamt betrachtet, hochwertige Verarbeitung zieht sich unisono durch, auch die Einfassungen für die insgesamt vier im Einsatz illuminierten Bedienkugeln sind piekfein herausgearbeitet. Dabei erscheint mir die Oberflächengüte beim Mojo 2 sogar noch eine Spur weiter verfeinert. Auch  zeigt sich augenscheinlich ein kaum zu übersehender, weiterer Unterschied im direkten Vergleich zu seinem Vorgänger. Letzterer verfügte nämlich nur über drei gleich groß ausgeführte Bedienkugeln.

 

Neu ist eine zuvor nicht vorhandene Menüebene, wie auch ein nun optisch gefälligeres, symmetriert wirkendes Erscheinungsbild. Von den im Vergleich zum Vorgänger filigraner gehaltenen Kugeln, verfügen die beiden Mittleren über einen größeren Durchmesser. Praktisch für eine somit im Blindflug mögliche Bedienbarkeit. Diese beiden übernehmen mit gleichermaßen feinfühliger wie präziser Abstufung die Lautstärkeregelung und führen zusätzlich die Veränderungen bei der Auswahl der Menüeinstellungen aus. Je nachdem von welcher Seite man den Mojo 2 von oben betrachtet, ist eine kleinere Kugel fürs Ein- und Ausschalten und die ebenfalls gleich große, Menü-Kugel zu sehen. Wird die Menü-Kugel in Verbindung mit jeweils einer, bzw. beiden Lautstärke-Kugeln betätigt, lassen sich entweder die Helligkeit wie auch eine die Tasten-Sperre aktivieren. Drückt man die beiden für den Pegel zuständigen Kugeln gleichzeitig, wird eine Stummschaltung aktiviert. Natürlich wäre Chord nicht Chord, wenn das schon alles wäre. Zumal ganz ohne Display auch ein sogenanntes "crossfeed" aktiviert werden kann. Hierbei soll Einfluss auf die beim Einsatz von Kopfhörern typischerweise entstehenden Im-Kopf-Lokalisation genommen werden. Ambitioniertes Ziel ist es einen natürlich wirkenden Klangeindruck, ähnlich wie beim Hörern mittels Lautsprechern zu erzielen.

 

Chord Mojo 2 - Im Praxistest auf www.audisseus.de / Foto: Chord Electronics
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Last but not least, hat man sich bei Chord natürlich auch darüber Gedanken gemacht, dass eine personalisierbare Klangregelung durchaus viele Vorteile bieten kann. Schließlich klingen in manchen Fällen, zu hell oder zu dunkel abgemischte Alben, speziell per Kopfhörer, alles andere als genießbar. Daher können die wichtigen Frequenzbänder im Bereich von 20 Hz, 125 Hz, 3 kHz und 20 kHz in jeweils neun Stufen abgesenkt oder angehoben werden. Aber Hand aufs Herz, der Mojo 2 ist an sich zwar intuitiv zu bedienen, aber es wäre in der Tat vermessen zu behaupten, dass die Einstellungen der Klangregelung und der Menüstruktur hier unisono gleichzögen.

 

Chord verlangt seinen Nutzern durchaus Geduld und die Auseinandersetzung mit der Bedienungsanleitung ab, belohnt dafür im Gegenzug mit weitreichenden Einstellmöglichkeiten. Glücklicherweise ist alles sehr gut beschrieben, so dass sich die zu leistende Gehirnakrobatik in überschaubarem Maße bewegt. Und selbst wenn mal die Einstellungen in den Sand gesetzt werden, ist nichts zu befürchten. Per Tastenkombination gelangt der Mojo 2 wieder in seine Werkseinstellungen zurück. Vielleicht ist es da beruhigend zu wissen, dass sich die Vielzahl der Farbcodierungen und Tastenbelegungen mit der Zeit als erlernbar und damit auch als unproblematisch erweisen. 

 

Chord Mojo 2 - Im Praxistest auf www.audisseus.de / Foto: Fritz Schwertfeger

 

Eingangsseitig ist man mit dem neuen Chord Mojo 2 zukunftssicher und gut gewappnet. So kann dieser nun wahlweise mittels Micro-USB und im Gegensatz zum Vorgänger, auch via USB-C musikalische Daten bis hinauf zu 32 bit / 768 kHz oder DSD 256 in Empfang nehmen. Auch lassen sich so Smartphone, Tablet oder Laptop elegant an die Leine nehmen. Das funktioniert bei iOS sowohl mit einem Kamera Connection Kit, wie auch mit einem entsprechenden OTG-Kabel. Auch Android-Devices sind mit einem OTG-Kabel (nicht im Lieferumfang) zügig angeschlossen und steuern so musikalische Inhalte bei. Sei es nun aus der Cloud gestreamt oder aus ihrem Speicher.

 

Wer es übrigens gerne drahtlos mag, der nimmt einfach kurzerhand wie bereits zuvor angedeutet, die Streaming-Erweiterung "Poly" zur Hand. Die von Chord für den Mojo eigens entwickelte drahtlose Verbindung ins heimische Netzwerk und somit auch ins Internet ist letztlich auch der Grund, warum zusätzlich zum USB-C Eingang auch der bewährte Micro-USB Anschluss beibehalten wurde. Eine Kompatibilität zwischen "Poly "und den beiden Mojos ist somit vollkommen gewährleistet. Beim Mojo 2 wird ein vorher ein Update benötigt, aber das ist ja das Schöne am Mojo-Polo-Gespann - es lässt sich auf lange Sicht mit Neuerungen versorgen. Damit lassen sich somit nicht nur Internetradio, sondern auch ausgewählte, cloudbasierte Streamingdienste an Bord holen. Erwähnenswert auch, dass der Chord "Poly" eine "roon ready"-Funktionalität mitbringt. Aber auch bereits vorhandenes Equipment, wie ein CD-Player oder DAT-Player lassen sich als Quellgeräte anhand des kombinierten koaxialen 3,5 mm-Eingangs einbinden. Kombiniert deswegen, weil einerseits 24 bit / 192 kHz oder mit einem speziellen Dual-Data-Kabel (im Grunde in Verbindung mit dem Chord M-Scaler gedacht), auch Auflösungen bis hinauf zu 32 bit / 768 kHz über die koaxiale Verbindung möglich werden. Zugegeben exotisch, daher werden sich viele  Anwender sicher auch über den optischen Eingang freuen. Der versteht sich zwar „nur“ mit Auflösungen bis zu 96 kHz, wiederum entsprechend den originären Spezifikationen des optischen S/PDIF-Standards. 

 

Wie auch sein Vorgänger, ist der Chord Mojo 2 mit gleich zwei 3,5 mm Kopfhörer-Ausgängen bestückt. Das bietet zwar den Vorteil, dass zwei Kopfhörer gleichzeitig, in Sachen Lautstärke jedoch nicht unabhängig von einander betrieben werden können. Interessant vielleicht, wenn Freund oder Freundin ebenfalls mithören wollen. Oder für Kopfhörer-Besprechungen, weil sich zeitraubendes hin-und her stöpseln damit erübrigt. Sicher kein Feature mit Massenbezug, aber für Randgruppen wie meine Wenigkeit durchaus von schätzbaren Wert. Wie dem auch sei, anstelle eines zweiten identischen und damit im Grunde redundanten Kopfhörerausgangs hätte sich so mancher Kopfhörer-Freund auch über einen derzeit angesagten 4,4 mm Pentaconn-Anschluss gefreut, schon allein wegen der haptischen Stabilität des Steckers. Hinsichtlich der klanglichen Qualitäten und der Leistung des Chord Mojo 2 ist das vorneweg gesagt, aber eher ein Gejammere auf sehr hohem Niveau.

 

 

Denn die Erfahrung zeigt, dass ein gut gemachter 3,5 mm single-ended Ausgang nicht unbedingt schlechter als sein symmetrisches Pendant sein muss. Und spätestens dann wird die Überlegung eines vollsymmetrischen Ausgangs obsolet, wenn man erfährt, dass das Wandlungs-Array des Mojo 2 von Haus aus auf single-ended ausgelegt ist. Würde man hier eine Symmetrie herbeiführen, würde es keine nennenswerte Vorteile mit sich bringen. Kommen wir also zu den nackten Zahlen. Die können sich mit Leistungswerten von 600 mW an 30 Ohm und und 90 mW an 300 Ohm mehr als sehen lassen. Besondere Gründe, um an der bewährten Verstärkereinheit signifikante Änderungen vorzunehmen, sah man bei Chord letztlich im Grunde keine. Lediglich ein Koppelkondensator wurde aus dem Signalweg genommen, was im Bassbereich für nachweislich hörbare Verbesserungen sorgte.

 

Chord Mojo 2 - Im Praxistest auf www.audisseus.de / Foto: Fritz Schwertfeger
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Der mit üppigen Kraftreserven ausgelegte Verstärkerzug des Chord Mojo 2 treibt jeden Kopfhörer mühelos an. Selbst einen höchst anspruchsvollen beyerdynamic DT 880 PRO mit seinem 600 Ohm. Mit niederohmigen und damit bezüglich der Verstärkerleistung anspruchslosen und gutmütigen Kopfhörern wie einem Meze Audio 99 Classics oder noch empfindlicheren In-Ears hat der Mojo 2 leichtes Spiel. Erfreulicherweise tritt er nicht etwa mit einem hörbar störenden Rauschgrund in Erscheinung, sondern verhält sich mucksmäuschenstill. Intelligent gelöst wurde übrigens das je nach Kopfhörertyp relevante Gain-Level. Der nahtlose Übergang von Low-Gain auf High-Gain, wird bei Pegeländerung mit einem weißen Aufleuchten der vorher farblos gehaltenen Menü-Kugel angezeigt. Da sich der Mojo 2 alle Einstellungen merkt, birgt ein manueller Wechsel von Low-Gain auf High-Gain die Gefahr, empfindliche In-Ears mit zu viel Pegel zu überfahren. Relevant gerade wenn davor mit anspruchsvollen Over-Ears gehört und entsprechend Leistung abgerufen wurde. Aus diesem Grund wurde auch auf die Einstellung eines fixen Ausgabepegels verzichtet. Wird ein Einsatz am heimischen Verstärker notwendig, genügt es die Lautstärke manuell auf Maximum zu stellen und nach Ende der Hörsession wieder herunterzuregeln. So erspart man sich böse Überraschungen, wenn dann wieder auf Kopfhörer-Betrieb umgeschwenkt wird. 

 

Verändert wurde hier auch die Anbindung des Akkus an die Verstärkerstufe im Netzbetrieb. Das spielt nicht nur beim simultanen Aufladen und Hören eine Rolle, sondern speziell im dauerhaften Netzbetrieb, wofür der Chord Mojo 2 natürlich ebenfalls zu haben ist. War beim ersten Mojo der Akku direkt an die Verstärkerstufe angebunden, sorgt nunmehr eine dazwischengeschaltete Reglerstufe, dass im Betrieb mit dem Netzteil keinerlei Störeinflüsse ungehindert durchdringen. Dafür sprechen die 118 db Kanaltrennung und ein dynamischer Umfang von 125 db eine eindeutige Sprache.

 

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Was den Chord Mojo 2 im Grunde ausmacht und ihn von anderen Wandler-Lösungen unterscheidet ist die Art und Weise, wie bei ihm von Digital in Analog gewandelt wird. Statt auf einen herkömmlichen Wandler und dessen voreingestellten Digitalfilter zu setzen, vertraut Rob Watts viel lieber auf ein frei nach seinen Vorstellungen programmierbaren und ungemein rechenstarken Field Programmable Gate Array (FPGA). Chord nutzt ein sog. Pulse-Array bei der Wandlung und arbeitet mit speziell konfiguriertem Oversampling, wie auch verbesserter Pulsweitenmodulation. 

 

Wie auch im ersten Mojo kommt mit dem Xilinx Artix 7 ein leistungsstarker Rechenknecht zum Einsatz, dessen Einbindung speziell für den Mojo 2 weiter verfeinert wurde. Das FPGA-Array ist salopp ausgedrückt, eine groß angelegte Aneinanderreihung programmierbarer Logik-Gatter bzw. Funktionsblöcke, die untereinander in Verbindung stehen. Damit kann im Grunde aufgrund der mehrdimensionalen Schaltungsstruktur nahezu alles mögliche konfiguriert werden. Konventionelle D/A-Wandler betrachtet Rob Watts als schlichtweg zu grob gerastert, weswegen er davon tunlichst die Finger lässt.

 

Die Rechenleistung eines FPGAs übertrifft die eines DAC-Chips bei weitem. Mit Datenformaten wie DSD 256, oder auch PCM bis hinauf zu Auflösungen von 768 kHz bei 32 bit stellt man den Mojo 2 somit folgerichtig vor keine besonderen Aufgaben. Nicht dabei sind wiederum Spielereien wie MQA, Dolby Dolby Atmos oder gar eine Sony 360 Kompatibilität. Macht aber nichts, wer hierauf Wert legen sollte, wird sicherlich anderweitig fündig. Dass der Mojo in seiner ersten Version bereits eine um den Faktor 500 höhere Rechenleistung im Vergleich zu einem DAC besitzt, lässt aber schon mal grob die Dimensionen erahnen. War wie gesagt bereits der FPGA des Ur-Mojo eine sprichwörtlich fette Bank, kommt im neuen Mojo 2 eine verbesserte Variante zum Zuge, die mit 40,960 Taps im Verhältnis zu den 38,912 Taps des Vorgängers nur unwesentlich aufgebohrt wurde. Mit Taps versieht Watts die Einheiten des Interpolationsfilters, wenn aus dem Datenspeicher und dem Koeffizientenspeicher des Filteralgorithmus durch mathematische Berechnung Zwischenwerte bei der Rekonstruktion der analogen Kurve berechnet werden. In den Anfängen dieser Technik zapfte man dafür eingerichtete Verzögerungs-Leitungen an, weswegen sich der „Zapfhahn“ (Taps) sprachlich dazugesellte.

 

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Jedenfalls, für den Mojo 2 wurde der Filterkern auf aktuelle Standards gehievt, was laut Chord eine bedeutsamere Veränderung darstellt. Die eigene WTA-Filterung (Watts Transient Aligned) verfügt nunmehr über ganze 40 DSP-Kerne und wurde auf Minimierung von Fehler auf der Zeit- und Phasenebene konzipiert. Von essentiellem Vorteil ist hier die Tatsache, dass eine 64-bit-Architektur für Filter und Wandlung Verwendung findet und keinerlei Verlust bei der Datenbearbeitung, wie auch bei der digitalen Lautstärkeregelung zu befürchten sind. Auch erwähnenswert, dass Rob Watts ein 2048-faches Oversampling zur Filterung des im Digitalsignal vorhandenen HF-Rauschen verwendet. Laut Watts senkt diese umfangreiche Filterung die Jitter-Empfindlichkeit und eliminiert auch die Modulation von Grundrauschen. Jedenfalls, was hier auf die Beine gestellt wird, ist einfach außergewöhnlich. Diese "Eigenheiten" von Chord sind eng mit Rob Watts jahrzehntelanger Entwicklungsarbeit verknüpft und ohne hier zu übertreiben, sowohl bei Kritikern wie auch bei Hörern, weltweit anerkannt.  

 

Was also könnte also denn noch verbessert werden? Hier wollte sich der Herr Ingenieur scheinbar nicht auf besagten Lorbeeren ausruhen und legte sich mit einem sogenannten UHD-DSP ins Zeug. Damit verspricht Chord eine verlustfreie Signalverarbeitung, die nicht nur die Klangregelung miteinbezieht, sondern auch beim Akkumanagement eine bedeutsame Verbesserung verantwortet. Dass dem ersten Mojo deutlich schneller die Puste ausgeht mag einerseits eine Alterserscheinung des Akkus sein, aber effizienteres Management, plus geringfügig erhöhte Batteriekapazität führen letztlich zu einer längere Akkuleistung von laut Chord angegeben 9 Prozent. Die kann sich mit etwa 6-7 Stunden Laufleistung auch mehr als nur sehen lassen. Viel gravierender fällt da die vom Hersteller angegebene Minimierung der Verlustleistung mit 75 % ins Gewicht. Ob sich diese Angabe auf Verluste im ausgeschalteten Zustand oder im laufenden Betrieb bezieht, bleibt zumindest für mich jedoch im unklaren. Wie dem auch sei, mir persönlich erscheint die Laufleistung für den Alltagsgebrauch mehr als ausreichend.

 

Das vermittelt speziell bei leistungshungrigen Over-Ear-Kopfhörern ein doch beruhigendes Gefühl, während mir bei der Gelegenheit auch der leicht geringere Erwärmungsgrad des Gehäuses im laufenden Betrieb auffällt. So oder so, lässt der Chord Mojo 2 seinen Nutzer energetisch jedenfalls nicht darben, denn das Aufladen geht in der Regel recht zügig. In meinem Fall und weil der Akku des Mojo 2 komplett leer gelaufen war benötigte er trotz meines Fauxpas mit einem 1A / 5V USB-Ladegeräts zwar knapp fünf Stunden bis zur vollen Kapazität (blaue Akku-LED unterhalb der Micro-USB-Buchse). Aber er nahm es mir zumindest nicht krumm, denn streng genommen benötigt er einen 2A / 5V Leistungsschub. Damit ging es dann beim nächsten Aufladen tatsächlich auch um einiges schneller. Der Verzicht einer Schnellladefunktion, lässt sich auf deren nachgesagten negativen klanglichen Impact zurück führen, was wiederum in meinen Augen den fast schon spleenigen Anspruch der Engländer unterstreicht, auch ja jedes kleinste Detail zu berücksichtigen. Aber es geht noch weiter, eine farbliche Kodierung der Menü-Kugel gibt Auskunft über den Fortschritt des Ladevorgangs, sowie auch über ein bereits weiter oben zuvor erwähnten Details. Wird der Mojo 2 für den stationären Einsatz an der heimischen Anlage verwendet und befindet sich dauerhaft am Netzteil, signalisiert ein magentafarbenes Aufleuchten den Einsatz des "Intelligent Desktop Mode". Mittels einer sich anpassenden Schaltung wird ein Überladen des Akkus verhindert. Auch die im Alltag sinnvolle Abschaltautomatik, die nach zehn Minuten ohne Eingangssignal aktiv wird, schlägt in die gleiche Kerbe. Kleine, aber langfristig den Akku schonende und in ihrer Summe eben durchdachte Maßnahmen.


CHORD MOjO 2 - HÖRTEST


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Nun gut, die Erwartungshaltung, ob all diese besagten Maßnahmen zu einer signifikant deutlichen, klanglichen Verbesserung führen ist ehrlich gesagt doch recht hoch. Und sie wird auch, soviel sei verraten, nicht enttäuscht. Was ziemlich rasch auffällt ist die Fähigkeit des Chord Mojo 2 zu einer räumlich weit an die Seitenränder ausgedehnten Gangart. Dabei bleibt er stets bei einer authentisch in die Tiefe hinein ausdifferenzierenden und was das Zentrum der Bühne anbelangt, äußerst übersichtlichen, weil separationsfreudigen Wiedergabe. Damit will ich nicht zum Ausdruck bringen, dass etwa künstlicher Raum erzeugt wird, sondern dass bei klassischen Werken, wie beispielsweise Arvo Pärts Stück „Stabat Mater, for soprano, alto, tenor, violin, viola 6 cello“ (Album: Stabat Mater) gespielt vom Chor des bayerischen Rundfunks, die Raumdimensionen in der Aufnahme selbst und auch die Lokalisation der Instrumente anhand einer exakten Positionierung sehr eindrucksvoll und vor allem nachvollziehbar reproduziert werden.  

 

Kopfhörer wie ein Audeze LCD-X liefern hier nicht nur reichlich Feininformationen ab, sondern laufen zu Hochform auf. Der Chord Mojo 2 lässt der Instrumentierung gebührend Raum zur Entfaltung, ein einengendes tonales Ineinanderlaufen findet somit nicht statt. Diese dem Chord 2 eigene, besondere Darstellung einer luftigen, aber dennoch auf der wärmeren Seite von neutral gehaltenen, körperhaften Intonierung bringt feindynamische Schattierungen deutlich, ja fast ungefiltert zum Vorschein. Chromatische Veränderungen innerhalb des Chors werden mit Elan, einem lebendigem Ausdruck sowie detailfreudigen Variantenreichtum dargereicht. Dadurch entfaltet das Stück über den Mojo 2 eine besondere Sogwirkung, die sich kurzum nur als ergreifend beschreiben lässt. Wer sich wiederum von der impulsfreudigen Schnelligkeit des Chord Mojo 2 überzeugen möchte, dem sei Ludwig van Beethovens Overture aus Egmont, Op. 84 vorgetragen vom Münchner Rundfunkorchester ans Herz gelegt.

 

Chord Mojo 2 - Im Praxistest auf www.audisseus.de / Foto: Fritz Schwertfeger

 

Dass sich der Chord Mojo2 dabei trotz seines von Detailreichtum und Konturenschärfe geprägten Auflösungsvermögens zu keinerlei tonalen Schärfen hinreißen lässt, sondern trotz der im Vergleich zu seinem Vorgänger gesteigerten Feinauflösung nach wie vor auf der wärmeren Seite von Neutral bewegt ist durchaus bemerkenswert. Gerade diese unangestrengt wirkende Durchzeichnung in feinste Strukturen hinein und auch die feindynamische Präzision, die nicht von gläserner Härte sondern von einer dezent seidigen Sanftheit getragen wird hinterlassen ein deutliches Ausrufezeichen. Selbst am äußersten Rand aufblitzende, ja sogar in zweiter Reihe verlagerte Schallereignisse bleiben nicht unsichtbar verborgen, sondern werden unaufdringlich aufgezeigt.

 

Nicht minder beeindruckend zeigt sich das Mittenband, lebendig, präzise und in seiner Gesamtheit betörend geradezu bei spärlich besetzen Jazz-Kombos oder Singer-Songwriter Stücken. So zeigt sich das stimmliche Timbre von Laura Veirs im Stück „My Lantern“ (Album: Found Light) nicht etwa mit kühlen oder gedeckten Farbvariantenreichtum, sondern mit neutraler Kolorierung feinfühlig, kräftig und gleichzeitig enorm natürlich dargestellt. Kommen wir in Richtung der unteren Register zeigt sich im Vergleich zum ersten Mojo ein bereits angedeuteter Unterschied. Hier noch eine Schippe drauf zu legen, erscheint schon deswegen erstaunlich, weil der Chord Mojo ja unter anderem auch für seine Qualitäten in den unteren Oktaven geschätzt wird. Kurzum, Rob Watts gelingt es tatsächlich dem Mojo 2 zu einem hörbar strafferen Spiel zu verhelfen. War schon der erste Mojo kein Kind von Traurigkeit was satte, dunkle Intonation, Kraftentfaltung und vor allem Tiefe im Bass angeht, ergänzt der Mojo 2 alle genannten Bereiche mit gesteigerter Präzision und einem feiner gezeichnet wirkenden Spiel. Dabei bleibt der Mojo 2 zwar eher sonor als schlank gehalten, aber dennoch geradlinig, ohne einzelnen Bassbereichen besondere Betonung beizusteuern. Auch tumbe Kraftentfaltung lässt sich keineswegs nachsagen, sondern viel mehr eine substanzreiches und akkurat umrissenes, straightes Durchziehen bin in die untersten Frequenzbereiche. Das verleiht der Tieftonwiedergabe eine besondere Fluidität und lässt die Musik temporeich und agil wirken.

 

Apropos Tempo, natürlich bereitet es nahezu spitzbübische Freude, die von zarter Frauenhand geprägte, japanische Punk-Band Otoboke Beaver mit ihrem Stück „Don´t Call Me Mojo“ (Album: Super Champon) in die Playlist zu laden. Belassen wir das überbordende Temperament der Musikerinnen für einen Moment im Hinterkopf, so zeigt sich unumwunden die Fähigkeit des Mojo 2 selbst noch so komplexe Strukturen, bar jeglicher Nervosität und mit stabiler Abbildung durchzureichen. Da hier weder eindimensional wirkendes Gedränge, noch zusätzlich eine gleißende Obertonkeule vorherrscht, stellt sich aufgrund der klaren Strukturierung bei der Wiedergabe, eine durchaus mitreißende Eloquenz und Spielfreude ein. Das macht Lust auf mehr und wenn ich dem Mojo 2 einen Nachteil anheften kann, dann nur dahingehend, dass man sich von seiner Spielweise selbst zu später Stunde und sonstiger Vorsätze nur schwer lösen kann.

 

Chord Mojo 2 - Im Praxistest auf www.audisseus.de / Foto: Fritz Schwertfeger

 

Fassen wir also kurz zusammen. Der neue Chord Mojo 2 tritt im direkten Vergleich zu seinem durchaus klangstarken Vorgänger, ungeachtet aller tonaler Verwandtschaft, eindeutig präziser ausdifferenzierend sowie feinsinniger und konturenschärfer auf. Treu geblieben ist man sich hinsichtlich einer neutralen, wenngleich charakterlich eher satt-warmen statt kühl-sezierenden Spielweise. Die behutsame veränderte klangliche Ausrichtung hierbei zu mehr Akkuratesse konterkariert diesen Umstand erfreulicherweise keineswegs, sondern fügt im Umkehrschluss eine wahrnehmbar gesteigerte, feinfühlig dosierte Luftigkeit und Beweglichkeit hinzu. Mit einem gewiss nicht untalentiert klingendem Digital Audio Player wie beispielsweise einem etwa seinerzeit preisgleichen Astell&Kern AK 70 braucht man dem Chord Mojo 2 aber gar nicht erst kommen. Dieser müht sich am Audeze LCD-X zwar redlich, reicht aber aufgrund seiner tendenziell zurückhaltenderen Spielweise, weder an Temperament noch räumlicher Ausprägung des Chord Mojo 2 heran.

 

Ganz anders wiederum der Vergleich mit dem deutlich kostspieligeren, schwergewichtigeren Astell&Kern KANN CUBE. Dieser zeigt sich bei Bill Callahans "Drover" (Album: Apocalypse) analytischer, glänzt mit beherzter Feinauflösung während er gleichzeitig tiefer ausgedehnt in die Seitenränder hineinleuchtet. Aber dafür punktet der Mojo 2 wiederum mit seiner Energie und Kontrolle im Bass während er die Vielschichtigkeit des Stücks, sprich die einzelnen Ebenen lässiger und unangestrengter darstellt. Gut möglich, dass der KANN CUBE aufgrund seiner strukturierteren Gangart für den einen oder anderen die Nase vorn haben könnte, ich persönlich empfinde den Mojo 2 aufgrund seines seidiger und in der Summe enorm fluiden und musikalisch ausgewogeneren Auftretens durchaus auf Augenhöhe aufspielend. Sicherlich lässt sich nicht von der Hand weisen, dass hierfür seine kraftvolle und gleichzeitig trotz wärmerem Duktus noch im neutralen Bereich operierende Charakteristik eine Rolle spielt, mich jedenfalls spricht sie tatsächlich ein Quäntchen mehr an. Eine Frage der persönlichen Präferenzen sicherlich, letztlich nehme ich hier eine minimal lebendiger wirkende Intensität wahr, die ich auch darauf zurückführe, dass die in den obersten Lagen minimal sanftere Charakteristik des Mojo 2 eine gelungene Symbiose mit dem farbigen Mittenband und dem bei allem fülligen Umfang, dennoch transparenten und damit sehr beweglichen Tiefton eingeht. Hier zahlt es sich meines Erachtens durchaus aus, dass ein Mojo 2 auf nicht ganz so viele Hochzeiten, wie ein KANN CUBE tanzen muss.

 

Dass sich der Chord Mojo 2 im Vergleich mit so manchem hochwertigen Digital Audio Playern als Favoritenschreck erweist, muss diese Fraktion wiederum nicht grämen. Schließlich müssen diese auch schlicht ein anderes Anforderungsprofil erfüllen und es sollte auch nicht vergessen werden, dass auch hier die Entwicklung weiter voranschreitet und Astell&Kern mit einem A&Ultima SP3000, wie auch HiBy mit seinen R-2R Maschinen, beispielsweise einem R8 oder RS6 durchaus mehr als nur klangstarke Ausnahme-Player in den Startlöchern stehen haben. Ganz ausgestorben sind sie also nicht und möglicherweise in audiophil gesehen, höchsten Ebenen unterwegs. Aber das klangliche Niveau, dass ein Chord Mojo 2 heuer bietet ist weit mehr als nur respektabel, was sich beispielhaft schon allein mit dem hörbaren Abstand zum ersten Mojo aufzeigt. Interessant noch vielleicht abschließend der Hörvergleich mit einem iFi audio xDSD Gryphon, der sich im Grunde als gleiches Kaliber erweist.

 

Dieser tritt, wenngleich mit erweiterter Ausstattung, als ebenfalls reinrassiger Kopfhörerverstärker und USB-DAC auf. Preislich in der gleichen Liga angesiedelt, ist er mit dualer, kanalgetrennter Wandlerbestückung ausgestattet. Bei der klanglichen Gegenüberstellung zeigt sich auch ziemlich offenkundig eine charakterlich unterscheidbare Ausprägung auf. So gibt sich der iFi audio xDSD Gryphon mit minimal feinsinniger, und wenn man so will, sehniger gehaltener Grundtonalität zu erkennen, während Chord Mojo 2 seine farbintensivere, sonor angewärmter vorgetragenen Art in die Waagschale legt. Interessant erscheint mir die Tatsache, dass bei DSD-Inhalten der Mojo 2 für meine Ohren die Nase leicht vorn hat, während der xDSD Gryphon wiederum mit seiner feingranuliert-transparenten MQA-Wiedergabe überzeugt. Bei gestreamten Inhalten von Qobuz sind beide trotz ihrer sich in Nuancen wohlgemerkt unterscheidbaren Signatur nicht nur gleichauf, sondern auch wie ich finde, einem außergewöhnlich bemerkenswerten, um nicht zu sagen verblüffend hohen Niveau. Selbstverständliche Randnotiz wiederum, dass die beiden fürs Geld durchaus beeindruckend tönenden iFi audio hip-dac und hip-dac2, aufgrund der lebendigeren, offeneren und in die Tiefe präziser hineinleuchtenden Gangart von Mojo 2 und xDSD Gryphon eindeutig das Nachsehen haben.

 

Chord Mojo 2 - Im Praxistest auf www.audisseus.de / Foto: Fritz Schwertfeger

 

Dieser Höhenflug wird tatsächlich erst von einem deutlich höherpreisigen Chord Hugo 2 eingefangen und das will was heißen. Dessen faszinierend, luzide Feinauflösung, die eine noch weitere Ausdifferenzierung und damit mehrschichtigeren Einblick in musikalischen Ebenen erlaubt, sowie einer schlichtweg ausgewogeneren Darstellungskraft können sowohl der Mojo 2, als auch der xDSD Gryphon trotz allen Bemühens letztlich nicht überwinden. Dennoch, patente Überzeugungstäter sind beide und treten selbst teureren Digital Audio Playern mit großen Selbstbewusstsein entgegen. Mit akkurater und fein granulierter Transparenz machen der Gryphon, mit räumlicher, kräftiger und farbintensiven Spielweise der Chord Mojo 2 auf sich aufmerksam. Letztlich eine Frage des Geschmacks, denn sowohl der Mojo 2, als auch der xDSD Gryphon katapultieren die Wiedergabequalität von zuspielenden Quellgeräten zu deutlich höheren Weihen. 



CHORD MOJO 2 - FAZIT


Lange musste Geduld geübt werden, aber das Warten hat sich mehr als gelohnt. Mit zweiten Generation des Chord Mojo betreibt Rob Watts eine auf Kontinuität basierende Weiterentwicklung, die auf keine der Stärken des Vorgängers verzichtet. Viel mehr kommen erweiterte und auch personalisierbare Einstellmöglichkeiten sowie Detail-Verbesserungen für das Handling hinzu.  Äußerlich kaum verändert, behält der Chord Mojo 2 sowohl den kompakten Formfaktor, wie auch die robuste Konstruktion bei, um auch im ruppigen Alltags unterwegs eine bella figura zu machen. Zugegeben, die zukunftssichere, drahtlose Anbindung in Form des Chord Poly, wie auch die von Chord bereitgestellte, schützende Maßkonfektion kosten extra, sind aber wie der Mojo 2 selbst, lohnende Investitionen. Was tatsächlich erstaunt, ist die behutsam aber hörbar verbesserte klangliche Abstimmung im Vergleich zum ursprünglichen Chord Mojo. Mit gewohnt sonorem Spiel, gesellt sich nun eine gesteigerte Straffheit und Transparenz hinzu. Damit bewegt sich der Mojo 2 einen deutlichen Schritt nach vorne, ohne freilich seinem großen Bruder, dem referenziös auftretenden Chord Hugo 2 ungebührlich nah zu kommen. 

 

Vertrieb: 

cma audio GmbH

Münchener Str. 21

82131 Gauting

 

Email: gmbh@cma.audio

Tel.: +49 89 97 880 380

 

Der Chord Mojo 2 ist für 599,00 Euro erhältlich. Im Fachhandel oder im Onlineshop von cma audio unter https://www.cma.audio/chord-electronics-ltd.