JBL Xtreme  - Praxistest  auf www.audisseus.de
Foto: JBL

BLUETOOTH-LAUTSPRECHER

BLUETOOTH-LAUTSPRECHER


JBL XTREME

 


Autor: Fritz I. Schwertfeger

Fotos: JBL / Fritz I. Schwertfeger

15.11.2015

 

Dass ein mobiler Bluetooth Lautsprecher draußen im Freien oder einfach unterwegs für unkomplizierte und anständig klingende musikalische Unterhaltung sorgen kann, wird in der heutigen Zeit niemand mehr bestreiten wollen. Und vorbei auch die Zeiten als der gleichermaßen bequeme wie praktische Kurzstreckenfunk mit seiner geringen Bandbreite als Synonym für unmotivierten Sound, ständige Unterbrechungen und rasch entleerte Akkus stand. Mit dem neuesten Bluetooth 4.0 Standard hat eine störfreie und energiesparende drahtlose Übertragungstechnologie Einzug gefunden, die neben unkompliziertem Handling auch so manchen Zusatznutzen bietet. Kommunikation mit weiteren Bluetooth Geräten? Freisprechfunktionalität fürs Smartphone dank eingebautem Mikro? Alles kein Problem. JBL nutzt für den Xtreme seine jahrelange Erfahrung in diesem Segment und überrascht mit einem satt in der Hand liegenden Bluetooth-Lautsprecher, bei dem speziell Outdoor-Fans glänzende Augen bekommen dürften. Für den Einsatz in jeglichem Umfeld prädestinieren den Xtreme seine vielseitige Mobilität, ein langausdauernder Akku und seine ultrarobuste Ummantelung aus Hartgummi, die ihm ein attraktives und gleichzeitig fast unverwüstlich wirkendes Äußeres verleiht.  

 

JBL XTREME 

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Dabei ist es ihm gleich, ob er unter flirrender Hitze beim Beach-Volleyball seinen Einsatz gibt, zum Grill- und Gartenfest oder zur erfrischenden Spritztour in Richtung Baggersee mitgenommen wird. Der Xtreme hat keinerlei Berührungsängste vor Wind und Wetter und steckt sogar eine Wasserdusche klaglos weg, während er munter weiter musiziert. Wildwasserspezialisten kommen leider nicht ganz auf ihre Kosten, der JBL mag zwar spritzwassergeschützt sein aber wasserdicht ist er dann doch nicht. Dafür macht er aber auch im Bad eine gute Figur wenn es sein muss, schließlich wird auch da der Wunsch nach musikalischer Unterhaltung immer lauter. Gleiches gilt auch für die Verwendung als drahtlosen Lautsprecher am Laptop. Ganz gleich ob man am Schreibtisch, in der Werkstatt oder bei einem Nachmittags-Espresso auf der Terrasse arbeitet, der Xtreme stellt Musik in jeder Lebenslage zur Verfügung, was ihn schon mal sehr sympathisch macht. 

 

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JBL XTREME: DESIGN UND HANDLING

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Handlich genug um überall dabei zu sein, lässt sich der Xtreme auch einfach aufschultern, eine mitgelieferte Trageschlaufe machts möglich. Mit seinen 2 kg Lebendgewicht ist er für seine Größe nicht zu schwer geraten und fühlt sich dennoch robust und wertig an. Seine vorhandene  Größe setzt er geschickt für einen satten, voluminösen Sound ein. Dabei spannt er für diese Zwecke zwei mittig angebrachte 63 mm messende Tieftöner ein, die von einem jeweils 35 mm großen Hochton Duo flankiert werden. Da ein Bassreflexkanal nicht wasserfest zu kriegen ist, und ein geschlossenes Gehäuse auf den Wirkungsgrad drückt, entschied man sich bei JBL für die passiven Radiatoren. Zwei links und rechts am Gehäuseende residierende, passive Radiatoren sorgen nicht nur für optische Bewegungsspiele, die übrigens hübsch anzuschauen sind, sondern sollen für einen straffen, sauberen Bass sorgen. Neben dem Vorteil  einer tieferen Abstimmung bei kleinerem Volumen, punkten die passiven Radiatoren auch mit ihrer Fähigkeit keinerlei Strömungsgeräusche entstehen zu lassen die nach außen dringen könnten. Außerdem ermöglichen sie durch ihr dichtes Abschließen am Gehäuse den gewünschten Spritzwasserschutz. Die Chassis werden laut JBL mit einer Leistung von 2 x 20 Watt bei Laune gehalten und sollten in jeder Lebenslage die Muskeln spielen lassen können. Reserven satt bietet der mit 10.000mAh großzügig dimensionierte Lithium-Ionen Akku, der eine imposante Dauerbeschallung von bis zu 15 Stunden ermöglichen soll. Dabei gibt sich der Xtreme auch noch spendabel: Über gleich zwei USB-Ladeanschlüsse dürfen Smartphone und co. am Xtreme Energie tanken, sollte ihnen unterwegs mal die Puste ausgehen.

 

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Seine zigarrenförmige Formensprache ist eine erfrischende Abwechslung zum sonst üblichen Kistendesign. Pfiffige Details wie die Trageösen oder die von einer festen, unempfindlichen Gummiumrandung eingefassten Radiatoren fügen sich nahtlos in das progressiv wirkende Design ein. Die hochwertige Materialanmutung und Verarbeitung lassen den Xtreme massiv, robust und förmlich unkaputtbar wirken. Unterhalb des mittig angebrachten Firmensignets informieren filigrane, weiß leuchtende LED Punkte kurzzeitig beim Einschalten des Xtreme über die Leistungsreserven des Akkus. Über die gummierten Tasten auf der Oberseite erfolgt die Bedienung der üblichen Steuerungsfunktionen für Musik (laut/leise/pause) und auch bei Bedarf die Rufannahme bei eingehenden Telefonaten. Sein eingebautes Mikro machts möglich: Am Badesee vielleicht nicht unbedingt praktisch, dafür aber im Einsatz zuhause. So kann telefoniert werden während gleichzeitig beide Hände frei sind. Ein weiteres praktisches Feature des JBL Xtreme ist seine Konnektivität mit z.B. einer zweiten Xtreme. Bis zu zwei weitere Lautsprecher finden via JBL Connect per Tastendruck zu einem gemeinsamen Verbund zusammen und sollen es somit gehörig intensiver und räumlicher klingen lassen. Dabei müssen es nicht zwingend zwei Xtreme sein, auch andere Modelle aus der mobilen Lautsprecherfamilie von JBL, wie z.B. der Pulse 2 lassen sich hierzu einspannen.

 

Ebenfalls nicht von schlechten Eltern ist ein besonderer Gimmick des JBL: der Reißverschluss auf der Unterseite des Xtreme, direkt über der gummierten Standfläche, die für sicheren und rutschfesten Stand sorgt. Hinter diesem Reißverschluss, welcher den meisten Trägern von Funktionsjacken bekannt vorkommen dürfte, finden vor Wasser, Sand oder sonstigen äußeren Einflüssen geschützt,  zwei USB-Ladeanschlüsse, ein 3,5 mm Klinkeneingang für den "old school mäßigen" Anschluss von Smartphone oder Tablet sowie der Anschluss für das Netzteil Unterschlupf.

 

HÖRTEST

Im anschließenden Hörtest verblüffte der JBL Xtreme mit einer geradezu groß wirkenden Klangbühne, die man ihm in dieser Form gar nicht zugetraut hätte. Klar und präzise im Hochton drückte der JBL bei „Dirt“ von The Stooges (Fun House / Elektra Records / 1970) eine mitreißend lebhafte Performance in den Hörraum. Das siebenminütige Stück drang mit einer temperamentvollen, ausdrucksstarken Spielweise und einem sonor wirkenden Tiefton an die Ohren. Dessen leichte Überbetonung ging ordentlich aufs Zwerchfell über und machte somit mächtig Spaß. Der Xtreme schien auch bei lauteren Pegeln regelrecht aufzublühen, er klang nie überfordert sondern eher satt, füllig und keineswegs zurückhaltend.

 

Und auch bei „Dancing People Are Never Wrong – Jan Blomqvist Remix“ von The Bianca Story im Freien zeigte sich der JBL Xtreme von breitbandiger, sonor betonter Gangart. Sein voluminöses Klangbild reicherte er mit einer präzisen, sehr gut verständlichen Stimmwiedergabe und spritziger Agilität an. Dass er dabei in jeder Studentenbude für partytaugliche Pegel sorgen dürfte, kann als gesetzt gelten. Und dass er dabei den Grundton ein wenig zurückhaltender dosierte mochte man ihn keineswegs übelnehmen, zumal er mit seiner rhytmisch lebhaften Spielweise wohltuend und mächtig einheizte. Fuhr man den Xtreme auf Volllast wurde sein Klangbild zwar deutlich heller und präsenter, ohne dabei aber all zu harsch oder angestrengt zu klingen.

 

Der zum Vergleich herangezogene Teufel Boomster legte hier sein deutlich größeres Volumen in die Waagschale und begegnete der sportlich, schnellen Spielweise des Xtreme mit einer wärmeren, farbenreicheren Wiedergabe in den Mitten und einer fülligeren Gesamtwiedergabe. In der Summe begeisterten beide mobile Lautsprecher, der JBL Xtreme gab sich als stürmisches "Box"-Talent, während der Teufel Boomster den reiferen Kavalier gab.  

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FAZIT


Während bei den meisten Gerätschaften oftmals die Angst überwiegt sie vom Fleck zu bewegen, schließlich könnten der Neuinvestition ja Flecken oder Macken zu Leibe rücken, drängt es den JBL Xtreme förmlich nach draußen. Egal ob es mal ruppiger zugeht, ob im Schneegestöber, am Strand oder unter der Hebebühne, der JBL Xtreme ist ein furchtloser und treuer musikalischer Begleiter dem so schnell die Puste nicht ausgeht. Mit hohem Coolness Faktor und extremer Mobilität punktet der JBL genauso, wie mit seinem sonoren, druckvollen Sound der mit mächtig Attacke und Groove überzeugt.

 

 

  • 70 Pkte Klang
  • 70 Pkte Ausstattung
  • 80 Pkte Verarbeitung
  • 70 Pkte Bedienung
  • 80 Pkte Bassqualität
  • 60 Pkte Neutralität
  • 70 Pkte Pegelf.keit

 

In den drei Farbvarianten (rot, schwarz, blau) für 299,00 Euro erhältlich.

www.jbl.com


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